der juden stedikeit muntlich gegebin: ... czu wissin sij, daz burgermeister, scheffen und rad czu F. ... uberkomen sin und die juden han enphangen und in stedekeit gegebin umb die somme, als sie dann nit eim iglichen ubirkommen sin und betedinget han

40 fl. judengeschenk an die burgermeister je übers andre jar von ihrer stedigkeit und geding aus wegen

die weylen auch die juden anfangen, dergleichen titul alß agenten, residenten und hofjuden sich zu legen zu laßen, so seye ihnen bey verlust der stättigkeit zu befehlen, diese titel nicht anzunehmen und selbiger sich allerdings zu enthalten

mit der ernstlichen beywarnung, daß sie [judenschaft] und ein jeder von ihnen die andere helfte sothanen ruckstands ... abtragen, in dessen entstehung aber des schutzes und der stättigkeit verlustiget seyn [sollen]

einer der ein hiesig kind oder frembten nimt und will anderwerths wo wohnen und doch bey der judenschaft seyn stättigkeit haben will, so soll er nur die helft von seinem einstandgeld zahlen in der gemeine cassa

obe in der vorgeschriben stedikeit ichts begriffen, das wyder cristliche ordenunge und gemeyne rechte were, so bedingen und protesteren burgermeister und rat zu F., das ire meynunge nit gewest und noch ist, ichts darinne zu handeln oder zu setzen

nach dem die juͤden allhie zu F. nun lange zeyt herkommen vnd auff die stettigkeyt (vermittels deren sie angenommen) geduldet worden ... so lassen wir dieselben bey ... vnserer stettigkeyt ... nochmahls (doch mit vorbehalt ermeldte vnsere stettigkeyt ... haben zu mehren oder zu mindern) bleyben

als den juden etwan vorzeiten uͤbersehen und gestattet worden, laut eines articuls in der alten staͤttigkeit begrieffen, daß sie ... von einem gulden geliehenes geldes jede wochen einen heller zu gesuch genommen

damit sich die juden ihrer unwissenheit dieser ... ordnung nicht zu entschuldigen haben, so soll ihnen dieses auch alle jahr einmal ... in ihrer synagogen vorgelesen werden ... und sollen bey verlesung dieser ordnung oder staͤttigkeit allesammt erscheinen

[Buchtitel:] der juden zu Franckfurt stättigkeit vnd ordnung, wie dieselbe so wol von vhralten jahren hero, als hernacher biß auff das jahr 1613 gefunden worden [Frankfurt a.M. 1614]

der juden zu Franckfort stetigkeit vnd ordnung

der juden secher und schuleclepper mit iren wiben und unberaden kindern ist gegonnet hie zu sin und bedorffen dem rade keyn stedikeit geben, also das sie nit uszlihen noch hanterunge triben

die juden sollen 1 gulden fur den hertschilling geben und die stedikeit ist ire bede