Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): stet
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stet
, adj., adv.
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I
dauerhaft; immerwährend, ewig (zahlbar, gültig); ununterbrochen; regelmäßig (stattfindend), ständig (IV); in Bezug auf die Unverbrüchlichkeit offen zu II
- suanne dan die heimburgi sine male sizzit, suaz he dan da virloibit vnde virbutit ... daz sal min steti haldium 1230 MühlhsnRb.2 152
- do gab ich vnd gibe dem selben kloster stêtes geltes1278 Basel/CorpAltdtOrUrk. I 322
- dat love we an truwen en [Vertrag] to holdende unbrokeliken unde stede1333 HHildeshUB. IV 720
- dath ghedeghedinit is ... eyn ghantzhe zoͤne vnd eyn stede vruͤntschop vmme alle schelinghe1345 DithmUB. 26Faksimile (ca. 80 KB)
- alle dese vurscr. puncten ... hebben wij ... gelaifft ... vast, stede ende onverbrekelick te halden1372 Nijhoff,Ged. III 8Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ainen halben mutt kerngeltes ... järlichs stetes und ewigs zinß und gelts1381 Schauberg,Z. 2 (1847) 104Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- gat usz mins heren tail 18 malter roggen ainer von W. zů ainem staͤten gelt14. Jh. WürtUrb. 204
- dat hy nu overmijts enen witliken steden erfkoep mit P.T. ... ensgeworden is1457 NijmegenStR. 403Faksimile (ca. 183 KB)
- sie schullen auch ainen steͣten amptmann habenum 1460 NÖsterr./ÖW. VII 789Faksimile (ca. 44 KB)
- das an unserm hofe ain steter parteienrath ... alle tag zu morgens ... gehalten werden [solle]1528 Fellner-Kretschmayr II 243Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "austrian literature online (ALO)"
- wie ein stete vnnd feste obligation vnd verpflichtung auß einer antwort erwechßt, welche zu vilen pacten vnd gedingen sonderlich gegeben ist1550 Gobler,Rsp. 125rVolltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- daß ainige andere person, die disem bistümb mit stätem ruckhen beywohnen, dem selben vil mit mehrer furcht als ich abwartten1588 Hammer-Purgstall,Khlesl I 109
- das hinfuro den außlaͤndigen kaufleuten ... zwischen der maͤrckt jre staͤtte laͤger, gewerb vnd handtierung ... nit mehr gestatt werdenKrainLHdf. 1598 Bl. 62rFaksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- [superintendenten:] der fuͤrstliche hat ein staͤten, der ander ein jaͤhrlichen gewaldt1619 Lazius,Wien III 88Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- [ein stallmeister soll] zu fuͤrstl. befehl pferde, kutschen vnd gesinde in steter bereitschafft haltenSeckendorff,Fürstenstaat (1656) 280
- bleiben sechs herren aus der zahl beständig am gerichte ohne abwechslung, die man dann auch die stäten richter nennet1757 Waldkirch,Einl. II Anh. 4
- gemeine hurerey ... [da] zwey ledige personen in staͤter unehrlicher beywonung leben1769 CCTher. 81 § 1Faksimile - in Google Books
- weil die bergleute in steter lebensgefahr sind, so genießen sie besondere privilegien1785 Fischer,KamPolR. II 897Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- entstehungsgründe der medietät ... stäter wohnsitz ... uebernahm eines staatsamts1804 Gönner,StaatsR. 65Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
II
beständig, unverbrüchlich, unwiderruflich; unangetastet, 1fest (I); in Bezug auf die damit intendierte Dauerhaftigkeit offen zu I
- uppe dhat dese settunghe stede blive, so hebbe wi dhese scrift ghestedeget mit vnseme inghesegeleum 1163 LübUB. I 6Faksimile - in Google Books
- das dise ... recht staͤt, uest vnd vnzerbrochen ... belibent1258 BremgartenStR. 23Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- daz diz stêti vnd vesti belibe vnd vngebrochin, dar vmbe hench ich S. v. T. min jnsigil ze ainer vestinvnge an disen brief1271 Thurgau/CorpAltdtOrUrk. I 186
- vergehen wir ... diesen kouf staet ze habenne und ze gelten1282 SchrBodensee 34 (1905) 80
- das wir gelobett han den ... burgmannen und burgern von L. steet zu haltende alle die einunge und die rechte, die wir han vonn alters hero gehabett1295 PfälzMarknutzW. 147
- daz dieselbe ... saczunge stete gancz und unvorbroͤchenlich blibe1334 FreibergUB. I 63Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- der chouf sol furbaz stet bleiben1340 WienRQ. 119
- wo se uns schedet, de schedinge sole wy unde willet an beydentsyden stede holden1378 Richter,Paderb. I Anh. 57Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- recht ist eyn steter wille unde ewigEnde 14. Jh. GlWeichb. 181Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- hoe dat die scepenen ende raed dat soenen, dat sal vast ende stede blyven1456 SneekStB. Art. 135Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- tho eynen steden vasten ewijghen unvorbroken butynghe ende weslinghe1485 OstfriesUB. II 223Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- wan em [knechte] dy here ... befelen ein gewerff, ... wat sy in dessen vrome důn an kopene oder vorkopene, ... dat muten sy stede holden, vnde sy muten dar vor antwerdenSspGl.(Augsb. 1516) 260
- [beide sachwalder haben] zw mher sicherheit und steter haldung ... ir angeborne ingesigel ... auf diese beredungk gedrugt1523 SchlesLehnsUrk. I 295Faksimile - in Google Books
- legata ... wenn auch ins schopfenbuch nit verzeichnet, ... sal alles stet und fest bleiben1539 PommVis. I 307
- spilsucht, das ist grosser staͤter lust zum spile, ist eyn sehr schaͤdlich ding1565 Damhouder,Praxis 231vVolltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- weil ... es von vndencklicher zeit des rechtens in vnverrucktem brauch vnd steter observantz gehalten worden1591 BreslNGO. VormanungVolltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- zu ... steter vnd vester unverbrüchlicher obhaltung, haben wir dieser bewiddumbs-brieffe drey ... verfertigen ... lassen1605 SchulO.(Vormbaum) II 10Faksimile - in Google Books
- ist dat in eenige schepenen brieven staet bevoorwaert, dat men eenige renten binnen seeckere besprokene jaren oft tijde solde mogen quijten1619 GeldernLR. II 2 § 3, 2Faksimile (ca. 274 KB)
- das dahero ich ... nachgesetzte punkta ... zu mehrer besterckung und steter und unverbruchlicher fester haltung derselben angeordnet habe1634 SchleswDorfO. 94
- [wir haben] beschlossen, nach diesem hernach beschriebenem kuir fest, stät und unverbruchlich zu halten1648 AachenZ. 23 (1901) 24
- wann dann jemand, mann oder weib, einmal getroͤstet, so soll die trostung und urfech staͤht und vest bleiben1709 Mutach 172Faksimile (ca. 123 KB)
- zum fahl die künftige nachkimbling ... dieße instruction ... nicht stätt und föst halten und nachlöben, solten sie gesambte nachbahrschaft ... bestraffet werden1737 Steiermark/ÖW. VI 396Faksimile (ca. 43 KB)
III
gültig, rechtsgültig, verbindlich; rechtmäßig; rechtskräftig; in Kraft (seiend)
vgl.
steten (I)
- álso chóufliute strîtend, táz tér chóuf súle uuésen stâte, dér ze iârmércate getân uuírdetum 1000 Notker I 69Faksimile - in Google Books
- iewelkes gevangenen dat vnde gelovede ne scal dorch recht nicht stede sin, dat he binnen venknisse lovet1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. III 41 § 1
- swelich voget enen richtere set an sine stat, swaz vor dheme gelent wert, dat sal gelike stede wesen, alse it de voget selue stedegede1227 BrschwStR. § 1
- ist ienen davor [lanttaiding] dar gepoten, dev gepot sullen stæte seinum 1275 Dsp.(Eckh.1971) LR. Art. 95 § 1
- wo ein ordel stete wesen scal1279 StadeStR. 65
- verkoft en medet knecht sines herren ghut vnde ne wil de herre de kopinge nicht stede holden, de knecht mot sweren up den hileghen dat he den kopere nicht ghewaren ne moghe1294 Hach,LübR. 305Faksimile (ca. 376 KB)
- [sall] dat ordel, dat dar geundenn ist, sinenn ganck hebben und stede blyuen1294 RigaStR. 33Faksimile (ca. 163 KB)
- wat de meeste partie van den viven vorgenoemt vortbrengt, dat sal stede wesen1300 StUtrechtOorkB. V 466
- sa hwersa alle liode enne kere kere, thet hi stede and stalle were [dass eine Küre, die das ganze Volk beschlösse, gültig und fest sein sollte]um 1300 RüstringerR. 78
- ist, daz ein man sein gůt besetzt und ainen zins dar auf legt, den man im gebe von iar ze iar, und stirbt er dar nach, sein erben sullen ez staet lan daz iar; besetzt er hòf oder hùb, sein erben mùgen ez staet haben, ob si wellent1346 BairLR.(Schlosser/Schwab) Art. 160
- wie herr S. ... die vogtey O. zu einem ewigen stäten khauff verkhaufft1359 VeröfflSchwäbFG. II A 7 S. 194
- dy globde, dy der man in gefengnisz [...] globit hat, dy sullen durch recht nicht stete synum 1400 MagdebFr. 204Faksimile (ca. 110 KB)
- das keiner die baͤnn nit staͤt woͤlte haben und sich nit woͤlte lassen bůßen, da sol ein vogt den vieren behulffen sin, dieselben baͤnn inzeziehen1429 ZürichOffn. I 277Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- ob ain kauf geschicht ... daran ain phenning geben ist, der sol staͤt sein1434 NÖsterr./ÖW. VIII 872Faksimile (ca. 46 KB)
- een oerdel, hoe hi siin clage sculdich is aen te brenghe, dat hi een stede claghe claghen mach15. Jh. VerslOudeR. 2 (1892) 511
- geschuͤth solck bysprekent vndt affdrivendt nicht binnen jahr vnd tag ... so blift de erste koep stedenach 1517 Pufendorf IV app. 43Faksimile - in Google Books
- obschon ... kauffer und verkauffer den kauff vor sich beede steth und vest geschloßen1526 MosbachStR. 600Faksimile (ca. 66 KB)
- [daß die waagmaister] jeder zeit haben ein stette gerechte waag mit rechtem gewicht1603 (Hs. 18. Jh.) Steiermark/ÖW. VI 115Faksimile (ca. 49 KB)
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