Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): stiftisch

stiftisch

, adj.

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I einem 1Stift (I) angehörend, zugehörig, unterstehend; im Gebiet eines 1Stifts (I) gelegen; im Nl. mit Bezug auf das Stift Utrecht
  • die stichtsche ballinge
    um 1400 CDNeerland. II 3, 1 S. 456
  • dat die Gelresche hensestede enen ende die stichteschen hensestede enen senden solden to Bremen ter dachvaert
    1449 HanseRez.2 III 398
  • nademe sodane erve, dar aff de vorgerorden 40 mr. lub. to betalen herkomen, im stiffteschen rechten belegen syn und darsulvest inholt gemelten breves ordel unde recht overgeghan is, so moet idt dar by bliven
    1507 LübRatsurt. IV 348
  • ydt ys ock neͤn stifftesch gudtman lenger richter tho bliuen vorplicht, alse van einem mandage beth thom andern
    1539 Faber,Form. N iijr
  • dat werdige capittel vnde de stichtgesten hern
    1546 MLiv. IV 31
  • [Gebot,] das man das stiftisch papistisch lang geleut abschaffe
    1556 Henneberg/Sehling,EvKO. I 2 S. 328
  • dat alle stichtsche leenmannen geen dienst ofte servituyt schuldich en zijn dan simpele getrouwicheyt
    1570 UtrechtRBr. II 444
  • dan Dennemark und Holstein nichts haereditarium darin [Liefland] zu suchen haben, dieweil alle guter zweierlei, nemlich stiftisch oder ordenisch gewesen
    1571 MittStArchKöln 18 (1889) 32
  • die stifftische gerichts- und cammer-insiegel ... wurden im fuͤrstlichen archiv verwahret
    1623 Moser,Hofr. I Beil. 218
  • sieben stüftische häußer
    1651 SchweizId. X 1477
  • [ist an seiten des stiffts] begehrt worden, daß die catholische, in dem angemaßten lindauischen territorio, sonderlich aber auff denen vier kellnhöfen und dero pertinentien seßhaffte, zumalen stifftische leibeigene und lehenleuthe, auch underthanen, bey deren exercitio religionis, innhalt frieden-schlusses, zu lassen seyn werden
    1692 FreibDiözArch.2 5 (1904) 216
  • daß ... die stifftische lehenguͤter im teutschen reich als krummstabslehen zu halten
    1738 Ludewig,Anzeigen II 810
  • ob nun wohl man ihren zorn gegen die adeliche und stifftische dorffgerichte an seinen ort gestellet seyn laͤsset
    1745 Ludewig,Anzeigen III 68
  • von unsern bauerl[ags] eingeseßene, es sey königl[iche] oder stiftische unterthanen
    1758 SchleswDorfO. 882
  • in geistlichen reichslanden kommt nicht dem praͤlaten, sondern dem stifte das eigenthum an den stiftischen guͤtern ... zu
    1784 Schnaubert,ErläutLehnR. 98
  • opfergeld aus den stiftischen guͤthern
    1788 Gadebusch,Staatskunde II 188
  • wird die von der rheingraͤflichen commission sich erlaubte bemaͤchtigung des stiftischen vermoͤgens vor noch statt gefundener und regulirter vollen abfindung ... hiemit aufgehoben
    1805 Vahlkampf,Miszellen I 259
  • die stiftische beamten hatten seit vielen jahren uͤbel gehaust
    1808 Cleß,KirchlLGWürt. II 2 S. 208
II in einem 1Stift (II) geltend; im Stift Riga: stiftisches Recht für den Ritterstand geltendes Recht
  • schall man idt holden na unsern stichtischen rechten
    1523 AktLivlSt. III 420
  • [Buchtitel:] de gemenen stichtischen rechte ym sticht van Ryga, geheten dat ridderrecht [Rostock 1537]
  • ydt ys van noͤden tho weͤtende, dat dat eine recht na allem olden gebruck, yn dat ander gemeͤnlick tho richten plecht, edder richten moth, alse de stichtischen yn dat harrysche vnde wirlandische
    1539 Faber,Form. E iiijv
III von einem 1Stift (I) ausgegeben, herrührend
unter Ausschluss der Schreibform(en):