Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Strauch

1Strauch

, m.

pl. auch -en 

I Busch; auch das gehauene Buschwerk, Reisig; auch: daraus errichteter Zaun, Flechtwerk uä.
bdv.: Sträubich
vgl. Stock (II)
  • [ein Hof verkauft] myt ackere buwet unde unghebuwet, myt holte, myt struke, myt wische, myt weyde
    1414 Cassel,BremUrk. 306
  • der hiert pflag ze ston by den straucken oder weren und bließ in das horn und wer dan nit kumpt, so sol der hiert furtriben
    1469 ProtBKammerger.(1465/80) 473
  • nemandt schall vorsoken der stadt gravene, der stadt vischedicke unde der stadt landtwehre, darover tho gande offte tho brekende edder holde offte struck daruth tho hawende, by vorlust sines lives
    1480 WismarBürgerspr. 332
  • dat mot niemand ane der heerschop vorlöf van wösten timmeren ... einen stock, schacht, wede edder struke bi dage wech tehen, breken edder nemen
    vor 1531 RügenLR. Kap. 41 § 9
  • off jemands hauwen oder rhůmen würde jn vnsern hohengwelden oder sunst jn eynigen hegken, strůchen, zů acker, wiesen oder sunst ehe vnnd zůuor, jme solichs von vnsern amptlüden vnd beuelhabern des zů zeit beuelh vnnd macht haben verluhen oder verleubt were, sollen solichs vnser amptlüde vnnd beuelhabere von vnsern wegen, andern vnnd nit den thetern verliehent sampt dem gehauwen holtz vnnd ander nutzung, vnd die theter nach gestalt der sachen von vnsern wegen gestrafft werden.
    KölnErzstiftRef. 1537 Bl. 75v
  • die fischerey mit dem geflochtenen langen strauch und die were mussen nicht vergonnet werden
    1578 Nostitz,Haushaltb. 70
  • wor ein man syn telt vpsleit, edder eine grufft vp werpet, edder van struͤken, vnde rysen, eine huͤtte maket, dar he syn guͤdeken inne gebracht, sine beschuͤttinge vnde waninge darinne hefft, dar mach men an em begahn herwerck, jo so wol, alse wen he ein egen huß hedde
    1593 JütLow.3 II 32 § 1
  • schal ock ein ander syn pipgrowen nemandt mit moer, mit struck eder mit heyde todempen
    1676 SchleswDorfO. 90
  • die allgemeinen land- und hardeswege zu verbessern, ... soll jedweder ... sich gutwillig dazu einfinden ... mit pferd und wagen, mit struck und steinen
    1722 Nerong,Willk. 69
  • an einkaufsgeld erlegt ein jedes [Stifts-]fraͤulein 50 rthlr. und erhaͤlt dagegen jaͤhrlich 50 rthlr. einige accidentien, vier fuder straͤuche, sechs tonnen kohlen
    1788 Gadebusch,Staatskunde II 237
II
mit Sträuchern, Büschen uä. bewachsenes Stück Land
bdv.: Sträubich
III mnl.
(abgetrenntes) Stück, zB. ein Splitter; auch: abgetrennter Körperteil, Rumpf eines Körpers
  • ende wart daer geware saen / dattem een struuc daer in stac / te hant hi dat hout uuttrac
    1283/88 Maerlant,SpHist. II S. 76
  • vore Waleweine laghen struke / hande ende voete ende andre lede
    Mitte 14. Jh. Walewein I 216
IV mnl.
Familienstamm, 1Stamm (II), Stammlinie (I);
  • ben ic van minen vader commen, hij vanden zynen, ... ende alzo altijds voort, so moetic emmer teenen eersten stake of struke gheraken, daer alle tgheslachte af descendeert
    1462 MnlWB. VII 1904
  • primo allen stucken van erve die struyckgoede sijn oft stocgoede volghen hueren struyck oft stocke alsoe verre alsij onbeoert bleven sijn
    oJ. Meijers,LigurErfr. I 67
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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