Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Strebkatze

Strebkatze

, f.

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I Strebkatzen ziehen (auf best. Weise) tauziehen, als Wettkampf, Spiel; übtr.: eine Auseinandersetzung, Streit haben
  • mit rath und gemeine der stadt Wuͤrtzburg hat er [bischoff] die strebkatzen ziehen muͤßen und viel spann gehabt
    um 1580 J.P.v. Ludewig, Geschicht-Schreiber von Wirtzburg (Frankfurt 1713) 961
  • es sind gar viel mehr vngleiche ehen, darinnen man der strebkatzen zeucht, vnd zwietracht mehr stad hat denn die sich freundlich gegen einander verhalten
    1586 Mathesius,Syrach I 161v
  • mit rauffen, schlagen und kratzen / zogen wir [Eheleute] die strebkatzen 
    16. Jh. BiblLitV. 115 S. 226
II streitende Person
III ein Belagerungsgerät
  • mit wagenburgen, buhssen grosz, / strebkatzen, igeln, schirm, geschoss
    nach 1471 Beheim,RChr. 40
IV Bez. für verschiedene Münzen
  • kam van sinen eigen muntemeister M.P. her, dat de strevekatten, wo de stede de dubbelschilling noͤmeden, geschlagen
    1612? Neocorus,Ditm. II 402
  • streve-katte ... eine gattung mecklenburgischer und pommerscher muͤnze, welche auf der einen seite den wendischen greif in einer straͤubenden stellung zeige
    1770 BremWB. IV 1063