Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): streuen

streuen

, v.

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I (den Boden) bestreuen, mit Streu (I) bedecken
  • vor den market to strowende, dat hör up to slande unde enwech to vorende 13 s.
    1382 HildeshUB. V 47
  • vor gras, dat me vor den hilghen lichamen strowede, 2 s.
    1403 HildeshUB. V 218
  • er soll ouch dz veech suber halten unnd in den stälen ströuwen unnd schorren, domitt das veech trochen ligge
    1593 LuzernSTQ. IV 333
  • hat man den hiesigen einwohnern, welche vieh halten und das noͤthige stroh zum streuen anzuschaffen nicht vermoͤgend sind, das laubholen in dem hiesigen stadtwald ... gestattet
    1800 HeidelbPolGes. 10
II etw. aus-, verstreuen; auch übtr.
  • new ertichte difficultates in weg zu streuen 
    SchlesActaPubl. Jg. 1618 S. 337
  • [T.] auf den scheitter hauffen zu staub und asschen verbrenet und den aschen hernach ... in das Salzachwasser strähen miessen
    1774 SalzbScharfriTb. 67
III etw. verbreiten, (in Verkehr) bringen
  • valsche munte te coopene ende die onder tvolck te stroyene ende brynghene ... werdt ghepungniert extraordinairlic
    1515/16 Wielant,InstrCrim. 190
  • brieven tstreyen off laten ontfallen op ymandt: ... ymant, die enigen brieven strayede off liet ontfallen off ergent spykerde off cleefde ... op ymant van onser burgeren schade off confuse dairmede tdoen, die sal op enen sonnendach ... voir de crucen gaen mit enen hoede van papier ... ende seggen, dat hy gedaen heefft als een schalck ende een verrader ende dat de burger onsculdich is dier sake
    1523 Amersfoort 148
IV einen Misthaufen anlegen
  • wer auch strauet in der stadt, der sal seinen myste hinweg bringen bynnen viertzehn tagen
    1351 ErfurtZuchtbf. 128
  • nemandt schall stroigen in den stratten, vor den doren unde by der stadt demmen, by dreen marcken sülvers
    1480 WismarBürgerspr. 332
  • auch soll kainer kain kot-süttn auf gemaine straß machen oder darein ströhen 
    16. Jh. Tirol/ÖW. III 15
V etw. ab-, herunterreißen
  • enre frouwe hire houwe strewed annen scilling [(wird) einer Frau ihre Haube heruntergezogen, (so ist die Buße) ein Schilling] 
    Mitte 15. Jh. EmsigerR. 168
  • ener vrouwen ere huue strouet enen scillinck
    2. Hälfte 15. Jh. (Hs.) OstfriesRQ. 54
VI mit Streuholz belegen
  • alle tregere, dy im gewarff gestrauwet sin und ufgeleit, als man bodeme dar uf gelegen sol, sy sin gevestent oder nicht, dy gehorn czum huse, und alle bodeme, dy man pfliget czu struwin 
    1357/87 MeißenRB.(Oppitz) II 1 Dist. 24
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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