Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Strieme

Strieme

, f., m., Streim, m.


I Streifen, insb. Stoffstreifen
  • dar af dat Iring einen weg makede mit dem swerde, dat he enwech quam, dar af heit de witte strime in dem hemmele, den men des nachtes suet, Iringes swert
    1350/72 MagdebChr. I 17
  • desselben jars ... da huben die juden die zaichen an zu tragen, die gelben ring, und die jüdin die ploben straim auf den schlairn
    um 1487 NürnbChr. IV 186
  • [in peinlicher frage bekandt,] daß er A.M. habe zu H. 3 striemen leinwand stelen helfen
    1593 ZSchles. 30 (1896) 326
II Messschnur zur Bestimmung von Längen, Entfernungen
  • die messung mag man tun mit strimen, die furder nach den gewenden und ruten abgenomen und gemessen sint
    14. Jh. LeipzigSchSpr. 255
III (durch Hiebe entstandener) blutunterlaufener Streifen auf der Haut
  • wunden und striemen und ayterbeulen
    1625 SchwäbWB. V 1867
  • ob ein gerichtsherr seinen ihm frohnenden unterthan, wann selbiger in verrichtung des ihm anbefohlnen dienstes ungewöhnlicherweise nachlässig ist, ... mit der peitsche und so, daß davon striemen auf des allzuträgen unterthan seinen rücken entstehen mögen ... züchtigen zu dürfen die freyheit habe?
    1780 Lehmann,NLausBauern 43
unter Ausschluss der Schreibform(en):