Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Stubengeld

Stubengeld

, n.

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I Mitgliedsbeitrag in einer Stubengesellschaft (I od. II)
  • ein yeder stubengesell gibt jars stubengelt, einen rünschen guldin ... und gibt ein ingeseßner stuben gesell das halb teil zuo wyhenachten und das annder halbteil zu sanct jorgen tag
    1518 Cordes,Stuben 209
  • ain jeder stubengenoß soll schuldig sein das järlich ufferlegt stubengelt ... zu betzaln
    1541 ZSchwabNeuburg 35 (1909) 147
  • der jüngste meister soll ... das stubenknechtampt versehen ... und keinen andern lohn davon gewertig als des ürten-, stuben- und fronfastengelts frey sein
    1586 FrankfZftUrk. I 78
II Ausgabe, Entgelt für den Besuch einer Stube (III) 
III Draufgeld auf den Arbeitslohn, (eigentlich) gedacht als Badegeld (für die Stube III); Trinkgeld
  • dat me schal deme sittende borgermester dat jar over, dat he sittende borgermester isz, tho hulpe geven tho deme slete sinen stovengelde viff schilling older penninge
    1448 HildeshUB. IV 565
  • 9 ₰ densulven [Handwerkern] to stovegelde 
    1480 ZNdSachs. 1867 S. 183
  • 5 1/2 pt. 5 ß E. ... sulff 8 vor 6 dage to murende up der lantwere unde dat stovengelt 
    1488 ZNdSachs. 1869 S. 230
  • 10 1/2 ß 3 ₰ B.v.H. sulf 2 twe dage to murende an deme brotscharne, dar iss dat stovegelt mede
    1509 ZNdSachs. 1872 S. 142
  • den timmerluden stauengeldt is 17 s.
    1555/56 RigaKämmereiReg.(II) 101
IV Abgabe für das Aufenthaltsrecht (für Nichtbürger)
  • über disen bau solle sollichem frömbden annoch ein sitz- oder stuben gellt, dannoch höcher nit allß ein dugaten, auch minder nit allß ein thaler ... gesezet werden
    1550 LuzernSTQ. IV 82
V Abgabe auf das Abschlagen bzw. Einsammeln von Stubenholz (I od. II)
  • extract auß dem kays. waldtambts raittungen wie das stubgeldt von mehr alß hundert jahrn hero, von nachvolgenden dörffern und flekhen darvor ihren umb das klaubholz in dem waldt zu gehen, erlaub gewesen eingefordert, bezahlt und ihro kays. maj. verraith worden
    1681 JbWien 11 (1954) 58
  • dises stubgeldt wehre gegen denen vorigen zeiten zu hoch, auch auf die persohn und nicht das hauß angeschlagen, dahero er khünfftig kheine leit ins jägen bekhommen würde
    1681 JbWien 11 (1954) 58
VI eine Sportel 
  • [zentfrevel:] jede person ... muß ... für sich oder sind es zeügen, der schuldige für jeden von ihnen sogleich 14 kr. sogenantes stubengeld erlegen ... von dem stubengelde bekomt der zentknecht von jedem posten 2 kr., die ... übrige summe wird unter das zentgericht ... verteilt
    1800 KirchheimW. 29f.
unter Ausschluss der Schreibform(en):