Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Stuhlherr

Stuhlherr

, m.

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(kaiserlich belehnter) Gerichtsherr, Inhaber der Gerichtsgewalt (wenigstens) eines westfälischen Freistuhls (Femegerichts), der den Freigrafen (I) als Richter einsetzt
bdv.: Stuhlhüter
  • vor D.L. vriigreven, welkes vriien stoles vorgenomt stolhere genomet C.K. in der tiid was
    1433 HamelnUB. II 120
  • so mach eyn frygreue eynen andern stoel besitzen mit willen syns stoilheren 
    1437 Seibertz,UB. III 82
  • wir H.v.L., erffgraf zuͤ D. und stulherr der fryen stulle der keyserlichen heimlichen kamern und der fryen graffschaff darselffs
    1448 HeilbronnUB. I 355
  • dar ich stul und stede besetzen habe in bevele von gewanst und macht des hilgen romschin richs und myner stulheren in gehegeter bangk gecledet mit ortelle und rechte der hilgen heymelichin beslossener achte
    1462 HamelnUB. II 229
  • es sol auch kein freigraͤue eynigen andern freienstoil bekleiden oder besitzen, dan den freienstoil, daruff er freigraͤue worden, ... es were dan sache, das eynem stoilhern sein freigraͤue abgangen, oder sunst jn kranckeit lege, oder vßlendig were, alßdan mag eyn freigraͤue eynen andern freienstoil besitzen vnd bekleiden, doch mit willen des stoilhern vnd freigraͤuen des der freistoil ist, vnd auch mit willen seins stoilhern 
    KölnErzstiftRef. 1537 Bl. 30v
  • die in allen diesen vurschr. kerspelen sind wonhaftig sind schuldig den frien stol to folgen up die gewontliche plichtdage bi penen eines reichstornschen, und sall der stolher een kerkespraek durch seinen beschworen vrien stols fronen ... laten geschehen
    vor 1575 Westfalen/GrW. III 169
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