Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Suchstollen
Artikel davor:
(Sucheschuld)
Sucheven
Suchgerste
Suchgut
Suchhafer
Suchhund
suchlichen
Suchnadel
Suchne
(Suchnis)
Suchstollen
, m., Suchstolle, m.
I
Stollen (I) zur Erschließung einer Lagerstätte
- wo ein suchstolln auffgeschlagen wirt ... vnd ap er fint einen gang also das man erkent das er dem land nütz prengn mag ..., der selbe stolln sall vngehindert pleibenEnde 14. Jh. SchemnitzStBR. 49
- leyhen ym ... mit crafft deses brieuess den süchstollin, den dy alden an haben gefangen, ... zcü treyben1496 QÄWGMD. IV 107 [hierher?]
- kompt einer zu dem berckmeister vnd begert vnser freyes einen suchstollen in einem bergk zutreiben, ... soll jhme der berckmeister ein ziemlich feldt anzeygen vnnd leihen, darinn er suchen moͤg, wie bergkwercks recht ist1568 Zwengel 169vVolltext (und Faksimile) - in DRQEdit
II
Stollen (I) zur Entwässerung und Belüftung der Gruben (II 1)
bdv.:
Erbstollen
- [Übschr.:] von des suchstollen rehtEnde 13. Jh. IglauBergR. 277Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- [Übschr.:] von suchstollyn rechtMitte 14. Jh. FreibergBR. 287Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- der suchstolle hat das recht: wenne der urbarer adir sin gewaldiger liher mit den schepphin von der stad, ... wo di sehen, das ein wasserigis felt lit, deme not ist, das man einen suchstollen dorczu fare, weme man den lihet, der hat das recht14. Jh.? Zycha,BöhmBgr. II 19
- such-stollen werden genennet diejenigen, die in wassernoͤhtige gebuͤrge getrieben werden, da man nicht absincken noch gebaͤude anstellen kan, zum theil auch, wenn die gaͤnge unterkriechen und mit schuͤrffen nicht zu entbloͤßen sind, daß man das gebuͤrge damit uffschliesse1693 Schönberg,Berginformation Anh. 95
Artikel danach:
Suchstöllner
1Sucht
2Sucht
Suchtbett
suchtesiech
suchthaftig
süchtig
Süchtigkeit
Suchung