Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Suter

Suter

, m.

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von lat. sutor, zu suere nähen, zusammenheften

I (zunftgebundener) Hersteller von Schuhen, Schuster, auch Schuhflicker 
  • gif he [gerefa] smeawyrhtan hæfð, ðam he sceal to tolan fylstan: mylewerde, sutere, leodgotan ⁊ oðran wyrhtan [wenn er (Amtmann) Feinarbeiter (Handwerker) hat, denen muss er zu Werkzeugen verhelfen, dem Müller, Schuster, Bleigießer (Klempner) und anderen Arbeitern] 
    um 1020/30 (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Ger 16
  • so het min herre der abbet vnde daz gotzhus reht an sibenzehen knehten, die denkein dienst suͤln důn deme gerihte: der sint drige vischere, ... zwene ohsenere, einen súter, einen kuͤrsenner
    1275 Gengenbach/CorpAltdtOrUrk. I 245
  • das man ierlich ... fünve nemen sol, drye suter und zwen gerwer, die dis einunges bi dem eide hüeten
    1304 ZürichRBf. 261
  • die súter alle baide, die núwe schůhe machent und die altbuͤsser, haͧnt ouch ain zunft und zů den hoͤrent die swertfúrben und nement ain maister under den sutern, die núwe schůhe machent und welent doch alle mitainander
    1339 EßlingenUB. I 302
  • die rête sint u̍berein komen, daz man die su̍ter, die alt schuͤch machent, sol lassen bi ir rechung und bi ir zunftbrieven beliben
    1341 ZürichStB. I 146
  • das dehein froemder sutor deheinen schuoch verkouffen sol, wenn by dem totzen
    1354 Rapperswil/Gengler,StR. 368
  • swele kramer oder suter ouch sin kram uf richte oder sin hurt, ald sinen bank, an dem vischmarkte, der git 3 sol.
    14. Jh. LuzernRatsbüchlein 43
II wie Schneider (I) 
  • hwersar ene monne werth sin clath terant, sa ach mar thre rendar te betane, olracne rent mit fiouver pannengem, and thet clath withe to makiene bi thes suters rede [wenn einem Manne sein Kleid zerrissen wird, so hat man ihm 3 Risse zu büßen, jeden Riss mit 4 Pfennigen, und das Kleid nach Aussage des Schneiders wiederherzustellen] 
    Mitte 15. Jh. EmsigerR. 132
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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