Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Synagoge

Synagoge

, f.

Gebets- und Versammlungshaus einer jüdischen Gemeinde, auch als Schule und Gerichtsort
vgl. Tempel (I)
  • von juden, die in iren synagogen ... sich steͤchen oder sluͤgen, was bůsze dar ab gevallen und beschynen moͤchte
    1348 MGConst. VIII 648
  • eyn jůde dey sweren sal dey sal gaen in eyne sinagogen met dem richtere und mit deme cleghere und leggen dey hand bit an dat lyed des armes in dat bouk Levitici und dat bouk do men dan tho, und dey pape spreke eme vor den eed
    1. Hälfte 14. Jh. DortmStat. 172
  • so gii uns aver geschreven hebben vor A. ... juwen jodden, alse van wegen ichteswelken syroden in unser synagogen, dat he de negeste erve to sii
    1458 HildeshUB. VII 195
  • sollen ... die juden geloben vnd versprechen, nirgent newe synagogen auffzurichten
    1539 HessSamml. I 121
  • zu der zeit, als die judenschafft in der synagog nach ihrer ordnung bey einander sind, sollen alle juden-haͤuser beschlossen seyn
    1613 Schudt,JüdMerkw. III 137
  • wöllen wier ihnen, juden, genedigist zuegelassen haben, daß sie ... ihr schuel und synagog sambt denen darzue bedürftigen persohnen halten [mögen]
    1645 QÖstG. VII 158
  • sollen ... die juden an denen örtern, wo sie ihre synagoge oder zusammenkunft halten, alle jahre deswegen nebst dem schutzgelde einen goldgulden geben
    1670 Stern,PreußJuden I 2 S. 83
  • juden-hypotheken, welche in ihren schulen und synagogen mittelst eines sogenannten stahrs errichtet werden, sind für öffentliche nicht zu halten
    1772 Pufendorf,HannovLREntw. Tit. 64 § 49
unter Ausschluss der Schreibform(en):