Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Taferner
Artikel davor:
Tafelzins
tafelzinsbar
(Tafelzwehle)
Täferei
Täfereigerechtigkeit
Täferhausung
Taferne
tafernen
Tafernenschild
Tafernenzins
Taferner
, m., Täfner, m., Taverner, m., Taberner, m.
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I
Inhaber, Betreiber einer Taferne (I); Gastwirt
- aber P. ein hof giltet ii schaf rokk. ... aber daselb ein taberner 1/2 pfuntum 1280 MBoica 36, 1 S. 521Faksimile - in Google Books
- vnd sint diz die geziuge ... P. von Entringen, B. der teuerner1296 Holzgerlingen/CorpAltdtOrUrk. III 441
- der dedinge ist gezivch ... O. der rihter, S. der deferner1296 CorpAltdtOrUrk. III 447
- waer ouch ob die tæfener nit selb buͤchin und daz brot koͮftin, so sulent si ez koͮffen ze U.1351 UlmUB. II 1 S. 361
- die taberner solten ... all rumorer vnd häderer, oder die gefächt anfahen, anzaigen1391 BeitrSteirG. 13 (1876) 104
- der taverner stôzet ûz einen reif zuo einem zeichen, wenne er wîn verkoufen wil14. Jh. Mystiker II 451
- [Übschr.:] von taffernern und leythewsernum 1400 LiegnitzStRb. 82
- de taverner ... schal gheven kempede mate buten dem huͤs by 5 sol1428 HildeshUB. IV 47Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- das der schiffman, taberner vnd stallmeister betzale, das im schiff, schenckstat oder stall gestolen ist worden1436 (ed. 1516) Klagsp.(Brant) 32vFaksimile - in DRQEdit
- hebben gedan unde vorkofft S. ... ore tafferne ... unde wenne S. ... edder syne erven dar eynen tafferner insetten willen, de one beyr tappen schal, dat schullen se den mennen to D. denne witlik doyn laten1460 Hänselmann,MndBeisp. 34
- ein schifherr oder taferner, der ofne gastung hat, oder ein stalmaister, ist vmb den betrug oder diebstal, der im schiff, tafern, oder stall beschehen, vß halbem malefitz verbunden: so er anders selb nit mißhandelt, sonder dasselb allain durch seinen diener waͤr begangen1536 Fuchsperger,Inst. 78rVolltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- das der taverner soll ... haben die rechten stattmaß16. Jh. Steiermark/ÖW. VI 266Faksimile (ca. 49 KB)
- die taferner auf den gewondlichen tafern, die migen alle pfenwerth auf dem lant woll kauffen, doch nit mer, dann zu teglichem gebrauch und notturft der tafern betürften seint ... si migen auch ... wol pfenwert nemben ... doch in dem allem geverlich kainen fürkauf brauchen16. Jh. Tirol/ÖW. XVII 26
II
Besucher, Gast einer Taferne (I); Zecher
bdv.:
Tafernierer (II)
- schallen und geuden sint mir swære: man seit des phlegen tavernære1216 Thomasin V. 298
- wan auch den veyntlich vorwartenden gezymbt zu töten, ob aber einer den geschehen gewalt abtreybt, so wirt eher verwent, das aus wrsach einer sich zu beschutzen gethan habe, den aus wrsach zu rechen, als offenbar ist in den tabernern (oder trinkern)um 1500 Summa legum 614
III
Inhaber eines Verkaufsstands, Krämer
vgl.
Taferne (III)
- auf welche kirchtäg ... cramer oder taferner khumen, sein schuldig, von yeder cram oder tafern ain schwarczen petäckhen standtgelt zubezallen1574 MittKrain 4 (1891) 35
IV
Inhaber einer Salzsiedehütte
vgl.
Taferne (III)
- off eyn bur eyn taberner wolde wesen dey en sal nicht mer dan twe salthuse beseydenum 1350 Seibertz,UB. II 421Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster