Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2Tau

2Tau

, n., m.

Strick, Seil; Schiffstau; insb. im Plural auch: das gesamte Tauwerk eines 1Schiffs (II), Schiffsausrüstung, Takelage 
bdv.: Seil (I 6), Takel
vgl. Zau
  • so we des anderen ... zeghel edder kabel ofte touwe [dreghet] edder welkerhande gud dat si, dar is meer to samende ligget, vnde sin dar ligghen let: holt he it in deme wane, dat it sin si ... vnde dare he dar to sin recht don, dat he des nicht en wiste, he gift it wedder ane broke
    1270 (Hs. 1493) HambOrdB. J 23
  • so wor en schip dor noet willen vth werpet dat schip schal mede gelden mark markliken: wert mast efte towe ghetornen: de schipper heft den schaden allene, dar en werde willekore an ghedaen
    1301? (Hs. 1493) HambOrdB. N 22
  • so wanne en schip tobrikt so schal de schippere aller eerst bergen de lude, vnde dar na dat rede gud, dar na mot he wol bergen sin towe efte he mach
    1301? (Hs. 1493) HambOrdB. N 27
  • ware dat sake, dat sie niet striken en dursten van anxste huers scepes, huers touwes ende huers ghewants, zo mochten zi vorzeylen ende als si weder utcomen, zo zullen zi huer viirboetghelt betalen
    1321 HansUB. II 161
  • daar en scal ok nemende towe veyle hebben in desser stadt men de repsleger
    1345 HambZftRolle 202
  • so we een schip winnet edder huret ieghen den anderen mit voreworden to ener benomeden yeghene, entforet he eme syn schip mit willen, dat schal he eme ghelden also, alse syn schip unde syn touwe weerd was, des dat schip is, also he dat holden wil in den hilghen
    1428 BremRQ. 159
  • nv lidze ic ioe foera tre kerren, hokra ioe liaera sie: dat ma ioe alle deye, dan j alle ayn wirde, dan ma ioe en schip iouwe alsoe sterck, deer enen ebba ende enen floed ienstaen moege, ende dat sonder allerhanda remen ende roer ende tauwe [nun stelle ich euch vor dreierlei Wahl, welche euch nur lieber sei: ob man euch alle töte, oder ob ihr alle leibeigen werdet, oder ob man euch ein so starkes Schiff gebe, daß es nur eine Ebbe und eine Flut auszuhalten vermag, und das völlig ohne Ruder und Steuer und Takelage] 
    1464 (Hs.) WesterlauwersR. I 128
  • is dat eyn schip brecket ... de schiplude syn schuldich dat gud, takel unde touwe to des kopmans unde schipper besten to helpen bergen
    1482 FlandrCop9 S. 43
  • de rechtigkeit ... [tho] holden enen fischer , ... tho fischen up den Brober see mit zmalen toulwe unde mit nenem waden
    1496 Westphalen,Mon. IV 3469 [hierher?]
  • men ... richtet den lichenam to der erden als einen vormeinten guden christen: it were denne dem doden ein tagel touwes umb den hals gefunden, den groft men, dar men en findet
    vor 1531 RügenLR. Kap. 136 § 4
  • wert dat de scipmans vragheden deme scippere of den stuerman off een touwe daer se mede trissen solden starck ghenouch were unde se dan toe segeden, breke dat touwe, dan solde de scipper den scade staen, de daer af vallen mochte
    1537 FlandrCop9 S. 28
  • so men lycht yn eyner droͤgen hauen, so js men schuͤldich tho leggen bochlynen vnd touw 
    1555 WaterR. B IIIJv
  • ein jeder schiffer ist vorpflichtet sich mit ancker, tackel, taw vnd ander schiffs bereitschafft zuuorsorgen, domit er des kauffmans guͤter durch die sehe zu begerter haue bringen moͤge
    1586 LübStat. VI 2 § 6
  • es sol kein schiffer sein schiff ... am syhl oder syhl-kayje nicht festmachen oder gewaͤrtigen, daß ihm das tauw vom syhl-richter abgekappet und zu bezahlung des dadurch etwa veruhrsachten schadens ernstlich angehalten werde
    1670 Hackmann Mantissa 119
  • geht aber der schiffer aus in die see und verliert segel, mast, ancker oder tau und ist ... in den hafen zuruͤcke zu gehen ... genoͤthiget, so sollen die schifleute ... sich mit der halben haͤure [begnuͤgen lassen]
    1699 DänGes. IV 99
  • [ein oberinspektor] soll ein richtiges inventarium ... über segel, taue, anker, stücke, munition und andere gerätschaften auf der herren jagd, schaluppe und boot [anfertigen]
    1717 ZHambG. 18 (1914) 90
  • was an schiffsgeraͤthschaften, tauen, masten, segeln in seenoth gekappet worden, muß nach dem zur zeit der kappung erweißlich gewesenen werth berechnet und verguͤtiget werden
    1766 PreußAssekuranz- u. HavereiO. 208
  • der bootsmann hingegen ist verpflichtet, die ausruͤstung des schiffes wohl zu besorgen, damit das schif, ehe es unter seegel gehet, mit tauen, blocken und seegeln genugsam versehen sey
    1783 DanzigW.2 31
  • wann ein schiffer wegen sturm ... oder anderer nothdringlichen gefahr dafuͤr haͤlt, daß er zu erhaltung leibes, schiffes und gutes einen theil der ladung uͤber boort werfen, masten oder taue kappen ... muͤßte, so soll er die sache mit den interessenten der ladung ... und mit seinem schifs-volcke unverzuͤglich uͤberlegen, und sich nach ihrem raht und gutfinden hiebey verhalten
    1783 DanzigW.2 44
  • hat der antreibende schiffer dem festliegenden zugerufen, den tau schießen zu lassen, und letzterer hat es nicht gethan, da es doch die umstände gestattet hätten: so ist ersterer zur entschädigung nicht verbunden
    1794 PreußALR. II 8 § 1927
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):