Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Taubhäuslein

Taubhäuslein

, n.

umgitterte Haftzelle, Käfig, in dem Personen für leichte Vergehen zur Schau gestellt werden; Narrenhaus (I) 
vgl. taub (II)
  • hüw einer von M. (was toub) sin wib ztod, man fieng in, fuͤrt in har in turn, da lag er lang, und im toubhüsli, bis sich fand, dass ers us töube tan hat
    1533 J. Bächtold (Hg.), Hans Salat (Basel 1876) 44
  • diewyl er [Turmbläser] sümig uff der wacht gsin ..., von völle des wins nider gfallen, das liecht lossen brennen, also das das wachthusz schier angangen were ... mit gfenckniss des toubhüszlins gestrofft
    1545 BaselZGesch. 44 (1945) 160
  • wann die armen etwas vnzucht begehn, werden sie von dem wächter gestraffet vnnd in das taubheußlin gesetzet
    1578 Martin,DBadewesen 313
  • [müssiggänger soll man] in das daub häuslein ... legen und es deroselben freunden zu wissen thun, werdens dann noch nicht ordnung schaffen, sollen solche müssiggänger in die gefängnus gesperet und gar des landes ... verweißen werden
    1748 LivenenStat. 107
unter Ausschluss der Schreibform(en):