Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Taubholz

Taubholz

, n.

wmd. Tauf- 
Totholz; Holz von abgestorbenen Bäumen und Ästen; morsches, dürres Holz; auch allg. minderwertiges Holz, Brennholz
  • de jure forestariorum nemoris dicunt scabini memorati, quod forestarii jurati ligna, quae in vulgo vocantur doufhout, secare possunt de jure in nemore, quantum comburere possunt in feodo ipsorum
    1260 Niederrhein/GrW. III 863
  • ligna ... non valentia, que vulgariter dicuntur doufhout 
    1298 Lacomblet,UB. II 579
  • qui secat ligna infructibilia dicta doubholtz, dat sculteto 20 ₰
    13. Jh. Elsass/GrW. V 715
  • so wat hultz dat dry voisse aff wer gekurt ind alle ander houltz douff, dat moigen sy heym voirren. vort so sulte de burger myt reichte haven eynen koilre, die en sall neit me dan douffhultz houwen
    1300 XantenHebeR. 53
  • alle die anderen, die dan af geldent houltz, korn, die sulen hoelen doufhoultz 
    1342 DürenWQ. 71
  • doefholz ind lighende holtz mach der houesman haelen ind vuren zo sinre bernuncghen ind wa he wilt
    1342 Lacomblet,UB. III 304
  • der tauffhultzer soll anders kein hultz hawen, dan alten und hainbuchen, ... und soll fort bey seinem taufhultz pleiben
    um 1500? Quix,BeitrAachen III 44
  • es soll ... ein ieder inwohner ... kein brennholz, hecken oder welden hauwen dan in den schlegen, es wer dan windfell und daubholz 
    1543 Pfalz/GrW. V 642
  • ein apt hat recht in den R. zu faren dupholz zu hauwen zu einer fure
    1548 Elsass/GrW. I 695
  • das büchin holtz nit für taubholtz geacht, sondern vermög ... der waldordnung vorbeheltlich der burgkleut und schöffen herkommen [zu schlagen] verpoten werde
    1. Hälfte 16. Jh. Ney,HeiligeForst I 77
  • welich man in der marg sitzet, der sol do houwen dubholtz zu burnende
    16. Jh.? Hanauer,Constd'Alsace 83
  • solle sich kein meister [des kieferhandwerks] ... unterfangen, in den Odenwaldt ... zu laufen, reif, band und taubholz aufzukaufen und solche wieder ... zu verkaufen
    1713 KirchheimW. 21
  • [arten des herrschaftlichen privat-frohndienstes:] weinfuhren, taubholz auch reifstangen machen und fuͤhren
    1788 Thomas,FuldPrR. I 335
unter Ausschluss der Schreibform(en):