Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): tobig

tobig

, adj.


I wie tobsüchtig (I) 
  • ein tobiger und ein unsinniger [mugen nicht geczeugen sein]
    um 1330 BrünnRQ. 391
  • auch der tobich mag nit verhayssen, wan er mag kain gewerb tragen darvmb, das er nit verstat, was er wirkt
    um 1500 Summa legum 450
  • auch die kinder vnd die schwachen von alters wegen, die tobigen vnd naren naturlich werden nit gestraft am leibe vmb diebstal, sintemal sie nit haben beschaidenhait der vernunft vnd wissen nit was sie thuen
    um 1500 Summa legum 560
  • von natur töbiche und tobsichtige leütt so gemainen verstants und der vernunft beraubt
    1599 NÖLREntw. III 1 § 6
II von Tieren: wild, ungebändigt, scheuend
  • es soll niemant kain schedlich wilt, töbig oder unzämb viech, so den leuten schade zufüegen mechte ... nit halten
    1581 NÖsterr./ÖW. IX 16
unter Ausschluss der Schreibform(en):