Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Tochterkind

Tochterkind

, n.

Kind der Tochter (I); (männl. od. weibl.) Enkelkind der weibl. Linie iU. zum Sohnskind 
bdv.: 1Enkel (I 1)
  • doch nimt sones unde dochter kint erve vor vader unde vor muder unde vor bruder unde vort süster
    1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 17 § 1
  • enes mannes ofte ener vruwen sones kint ofte dochter kint is negher erue vp to borende den des mannes vnde der vruwen broder ofte suster
    Ende 13. Jh. LübMndStR. Art. 235
  • dat ic minen sone H., die dochterkint is haren E.s van P., ... hebbe ghelovet ... L.H.s dochter
    1313 GroningenUB. I 172
  • des mannes son ist nehir zu dem erbe zu nemen, wenn der frauwen kindere sien, ader ire tochterkindere, ab der son dem vater ebenbortig ist
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 408
  • ab der sonskindere menliches kunnes nichtten weren, mehr tochterkinder menliches kunnes, so sol ye der eldeste ... deßselben altars lehinher sein
    1404 FreibergUB. I 108
  • [so de kynder] steruet, alsoe, dat daer noch zoens-kyndere noch dochter-kynder achter gebleuen synt, soe eruet de man vp de vrowe ende de vrouwe vp den man
    1425 Groningen/Lasch,NdStB. 104
  • junckher C.S., der hat geben vnnd gemacht ein ewige gedechtniß vnnd jarzeit ... M. seiner haußfr., ... seiner swester son, A.L., B. ir dochter vnnd Magdalena ir dochter kint 
    1443 Wibel,HohenlKirch. III 2 S. 154
  • dat dochterkyndt neger is wan grote moder vullebroder
    1487 LübRatsurt. I 246
  • das ain man tochterkind hett, der sol ouch vogt mit ainem dem nächsten vattermag sin
    um 1500 RottweilStR. Art. 158
  • [seint] die vermischungen und beiliegen ... verboten ... zwischen vater ... und sohns- oder tochter-kind 
    1570 Mecklenburg/Sehling,EvKO. V 237
  • ob tochter- oder sohnskinder naͤhere erben sind, denn rechte schwestern und bruͤder
    1594/1767 JCulm. III 9, 3
  • ob einer vorzihenen tochterkinder, so vor dem vatter verstorben, jhren großvatter erben koͤnnen?
    1630 Melonius,Thes. 234 [hierher?]
  • sind es lauter toͤchtern des lezten besizers, so haben sie ordentlicher weise paria jura, concurriren des lezten besizers toͤchter und tochterkinder, oder auch alleine tochterkinder 
    1775 Moser,NStaatsR. XII 1 S. 921
  • des beklagten ... tochterkind, welches ohne diesen widrigen zufall nach der priesterlichen trauung gebohren seyn wuͤrde, fuͤr ehelich gebohren ... erklaͤren
    1790 Hagemann,PractErört. I 138
unter Ausschluss der Schreibform(en):