Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Todbett

Todbett

, n.

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auch dim.
Sterbebett; an/auf/in js. Todbett am Ende von js. Leben; insb. in Bezug auf die Testierfähigkeit
bdv.: Siechbett, Totenbett
  • hat aver der tot man der guͤlte veriehen vor den læuten, do er gesunt waz oder an seinem totpette, vnd mag der, dem er da gelten solt, erzeugen selbe dritten, er hat sein gulte behabt
    um 1275 Dsp.(Eckh.1971) LR. Art. 9 § 2
  • hat der svn ander gvͦt gewvnnen, danne daz im der vater gab ... er git daz gvͦt mit gesvndem libe vnd an dem totbete, swem er wil
    um 1275 Schwsp.(L.) LR. Art. 14
  • das C. selige von Constenze an sinem totbette ... alles sin ligende gůt ... ze sinem selgerete het [gegeben]
    1297 FreiburgUB. II 247
  • iset, dat de vrůwe sek wert, so mach se geuen in erem dotbedde ere schapene cledere, so war dat se wil, sunder smide
    um 1300 RigaStR. 182
  • wer ziuck gesein mag oder nicht, daz sind ... weip, wan umb eleich sach, da beziugt man mit frawen und mit pfaffen, und geschaeft, die an den totpetten geschehent
    1346 BairLR.(Schlosser/Schwab) Art. 325
  • daz man ... gentzlich halten sol die leste sazung und selegerete, als sie her C. ... in eym offen briefe ... an seime doitbete zu A. hat gesetzet
    1361 RegensbUB. II 215
  • [es sol kain vnser burger den andern vmb wuocher laden,] ez waͤr denn, das ainer vnser burger am todbett sim bichter verhiess ... wider ze kerent
    1396 MemmingenStR. 271
  • daz solich gifft jnn rechten nit macht solde haben, die wile iz in irme dotbette und unvernunffteclich geschehen sy
    1398 FrankfOHof 546
  • dez lege der monich an sime toitbette und bad sine mudir, daz si nach sime tode den andirn czweien gebe, alse sie ime getan sulde han
    1399 Erler,Ingelh. I 74
  • ab sye by irem lebin ader an irem totbethe ... beschide drießig schog nuwer myßner ... zcu gotishusern
    nach 1407 DresdUB. 116
  • mag kein christen keinem juͤden etwas bescheiden an seinem todtbetthe 
    1408 (ed. 1574) Ekhardi,MagdebR. IX 16, 8
  • enheft he der schuld nicht gheessched bynnen dem iare vnde dage, alse he starff, vnde ok nicht in sinen dodbedde, de wile he vornunft vnde redelicheyd hadde, de vormůndere en doruen dar nicht to antworden
    1424 LübUB. VI 593
  • ist, das man oder wib, knaben oder tochtran in das todbett koment, mügent si denn so vil, das si ân stab, ân stangen vnd ân hilf siben schůch für das obtach bekleit gând, so mugen si wol ir varend gůt geben, wem si wellent
    1439 Zürich/GrW. I 13
  • das die selben, die die gutter tragendt, das einer an sin todbette kem, so mag er den herren nut entragen jrs fales
    1510 Elsass/GrW. IV 41
  • in dem dodtbedde averst heft jemandes ohne der kinder oder negesten erven consent vnd volbordt mehr nicht als 12 ßl. 4 pf. tho vorgeven
    1517 R.d.alt.L. 42
  • daß ein freyer man, dieweil er ... nit an sein todbett komen ist, wol sol vnd mag alles sein gut ... gelten vnschädlich, wem er will
    1535 SigriswylErbr. 195
  • diser von Münckhen ward erst im todtbeth geehlicht, darumb sy inen auch zu keinem stubherrn bey und mit inen wolten lassen sein
    1541 Herolt,HallChr. 171
  • so der falsche gezeuge in seinem todtbette saget, er habe vnrecht oder falsch gezeuget, dem ist nicht zugleuben
    1541 König,Proz. 196r
  • wes zelige G. in synem dotbedde per autenticam personam ... in sin bock hedde schriven lathen und mith egener handt undergeschreven
    1544 LübRatsurt. III 374
  • hat der scheffenn gewießt, ein mensch, das do lige ann seim dothbeth, hat macht zu setzenn xxx ₰
    1553 PfälzW. II 632
  • dann man auch auff dem todtbette eyn ehe beschliessen mag, wo anderst die eheleüth beyde bei vernunfft sein
    1553 Zasius,LehnR.(Lauterbeck) Er
  • es mag ein jetlicher man, der bi gůter vernunft ist, im todbette wol etwas gůts nach siner gewüssne ... siner seele ze heil an kilchen, spital ... oder armen dürftigen lüten vermachen
    1564 GasterLsch. 67
  • hab ich mir hierin vorbehalten, daß ich diß mein ordnung ... bey meinen lebenden vnnd vernünfftigen zeiten, ich sey gesundt, siech oder lig am todtbeth, wol mindern, endern, verkeren ... oder von newem testieren mag, souil mir die gemaine recht zůgeben
    1576 Lettscher 39r
  • hefft ein man vnrecht gudt vnde dat wedderkeren wil, dat mach he wol dhon, ... efft he in synem dodtbedde lege vnde anderst neen gudt hedde, so moͤgen dat syne eruen nicht wedderspreken
    1586 Kolle,LübR. Art. 74
  • ein propst, die chorherrn und ihre vicarii ... haben das recht ... dass sie ihr gut wohl mögen ... geben bei wohlmögenden leib oder an den todtbett, wem sie wollen
    16. Jh. NÖsterr./ÖW. IX 805
  • daß, wenn ein frembdling ... in seinem todtbeth von seinen sachen verschaffen thaͤt, solches geschaͤfft guͤltig vnnd kraͤfftig verbleibe
    1619 Lazius,Wien II 87
  • namen der guethäter dieses wirdigen gottshaußes: ... A.A. ... in ihrem todtbettlein 1 rth
    17. Jh. BambBer. 99 (1963) 147
  • [wann] die zeugen vnd auch der notarius ... zu einem solchen krancken, der so viel als auff seinem todtbett ligt, der testirung halben erfordert werden
    1744 AnmFrankfRef. 2. Forts. 296
  • daß ihr jeglichs ... mag thun vnd laßen, vergeben, vermachen, ... legiern, doniern, vererben, wie, wann, wem, wohin es wille, in gesundtheit oder am todtbett, doch mit ordentlicher vermechtnus, nach form des rechten
    1760 Senckenb.,KaisG. 84
  • ungerecht ist es ... den verbrecher auf dem todbette noch durch strafe zu martern
    1798 Grolman,KrimRWiss. 12
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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