Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Toddolg)

(Toddolg)

, m.


I tödliche Verwundung
  • alle dathdolga and alle hauedlemitha, ther send gersfalle, tha skil ma binna sex wikun hebba al bithingad [alle tödlichen Verwundungen und alle Kopfverstümmelungen, wobei ein Glied vom Körper getrennt ist, soll man innerhalb sechs Wochen völlig eingeklagt haben] 
    um 1300 RüstringerR. 84
  • theti greua mi coma anda fif wenda, anna nedmonda and anna waldbronda and ana iechtega thiuuetha and anna daddolga and sa hwersa ma enne menotere bifari mith falske tha mith fade [dass sich der Graf mit fünf Rechtssachen befassen darf, mit Notzüchtigungen und gewaltsamen Brandstiftungen, mit eingestandenen Diebstählen und tödlichen Verwundungen, und wenn man einen Münzer mit falschem oder zu geringhaltigem Gelde ertappt] 
    um 1300 RüstringerR. 102
  • thet send tha sex wenda, ther ma thingia skil umbe thet lond mit alle tha redskipi: thet eroste daddolg [dies sind die sechs Sachen, die man von Landes wegen mit der ganzen Richterschaft aburteilen soll: erstens tödliche Verwundungen] 
    1327 RüstringerR. 154
II für eine tödliche Verwundung zu zahlende Buße
bdv.: Todgeld
  • wndath hine alsa fir, thet hine lemith, fint ma him en fiardandel ieldis to bote, sa skillere en fiardandel enis daddolgis to fretha sella, thruch thet, thetter aliknath lith with lif. fint ma him en achtunda del enis ieldis, sa is thi achtunda del enes daddolges thi fretho [verwundet er ihn derart, dass er ihn lähmt, so soll er, wenn man diesem ein Viertel eines Wergeldes als Schadenersatz zuerkennt, ein Viertel einer Totschlagsbrüche als Friedensgeld bezahlen, deshalb, weil er (der Richter) den Verlust eines Gliedes mit dem Verlust des Lebens vergleicht; erkennt man einem den achten Teil eines Wergeldes als Schadenersatz zu, so ist das Friedensgeld der achte Teil der Totschlagsbrüche] 
    um 1300 RüstringerR. 76
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