Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Todgericht

Todgericht

, n.

Hochgericht, Blutgerichtsbarkeit; auch der Gerichtsbezirk; auch: Strafsache, für die ein Blutgericht zuständig ist
vgl. Rodgericht
Sachhinweis: ZWürtLG. 31 (1972), 88-103
  • s. Gergen tag unde sin abent hant reht, das ein jegelicher hat unde hinnen got frihlichent, unde one alle ansproche, one umb tot geriht 
    1000/1100 Hanauer,Constd'Alsace 82
  • das des ... closters richter ... hie zu richten hat umb all sachen, es sei todgericht oder ander gericht
    1340 NÖsterr./ÖW. IX 511
  • das wir in darumb vnd von solher getrewn vnd vleissigen dinst willen ... die obgenanten vessten K. mit aller herlichkait, todgericht vnd allen anndern gerichten, vogteyen, meuten, dorffern, lewten, gütern ... zu rechtem manlehen gegeben vnd verliehen haben
    1451 ArchÖG. 1, 5 (1849) 91
  • [K. Ladislaus verleiht] das todgericht in dem dorf E.
    1455 FRAustr. II 76
  • [gerechtigkeit, so ich da hab:] das tadgericht auf dem ganzen markt ..., der markt mit seiner zugehorung
    15. Jh. NÖsterr./ÖW. XI 294
  • [Besitzungen: Markt] mit allen gerichten auf seinem holden und darzu das todtgericht auf dem gantzen markt und holden daselbst
    1698 Prausnitz,Feuda extra curtem 26
unter Ausschluss der Schreibform(en):