Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Todrecht

Todrecht

, n., Todesrecht, n.

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I auch Todes- 
Rechtsanspruch auf den Todfall (I), auch: die Abgabe selbst, das als Todfallabgabe ausgewählte Tier
  • der sculthaizze von S. und sin steufmůter habnt ... da totreht und gerihte und ander dinch, daz zu dem hof ze R. gehoͤret
    1320 HabsbUrb. II 1 S. 379
  • daz wir ... allew recht dar auf [gut] scholten haben, daz ist stiften vnd stoͤren, anlaid, todrecht vnd stewr
    1348 OÖUB. VII 42
  • so schol die witib auf der selben mul geben ze totrecht sechtzich pfening
    1353 OÖUB. VII 604
  • die im markcht, es sein auch käuf oder tödrecht, [sullen aufgeben und besten] inner 4 wochen
    1435 OÖsterr./ÖW. XII 187
  • ist das ir gerechtigkait, ob ain urbarman abgehet ... so soll der ambtman ... der herrschaft ain todtrecht beschauen ... so soll das pesthaubt auf der stat bei dem urbar bleiben, und das darnach ist gefallen zu todtrecht der herrschaft; und da soll dann der ambtman ... gwalt haben, das todtrecht zu schäzen ... will dann der urbarman dasselbig todtrecht behalten, das mag er thuen
    2. Hälfte 16. Jh. OÖsterr./ÖW. XIII 271
II Anspruch auf eine Erbschaft; Erbrecht
  • swer da stirbet, von des gůte soll dehein mensche todesrecht nemen danne sine erben
    14. Jh. (Hs.) ZGO.2 13 (1898) 411
III Recht, jn. zu töten; Tötungsrecht
  • das todesrecht, welches der krieg giebt, erstreckt sich nicht über den kampf hinaus
    Minerva 1795, 3 S. 176
unter Ausschluss der Schreibform(en):