Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Todschwiem)
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, m.
afries.: Bewusstlosigkeit, Ohnmacht
- fon tha dadsvima: thi hagera dadsvima tuene skillingar, thi legera en skilling [von der Ohnmacht: die tiefere Ohnmacht (erfordert) 2 Schillinge, die leichtere 1 Schilling (als Buße)]Ende 13. Jh. BrokmerR. 110
- huersa ma en soldede deth, aldermithe deth ma thene haghesta dadsuima [wenn man eine Sudeltat verübt, erfüllt man damit (zugleich den Tatbestand der) tiefsten Bewusstlosigkeit]14. Jh. EmsigerR. 70
- thi midlesta (dathsuima) is: huene sa ma dath indreith and hi werthe mith hondem beslagad and mith tarum bewainad [die mittlere Bewusstlosigkeit ist: wenn man jemanden für tot ins Haus trägt und er mit Händen beklagt und mit Tränen beweint wird]14. Jh. EmsigerR. 82
- ther ne meij ma nene soldede dua, the ne se thi hagesta dathswima den [man kann keine Sudeltat begehen, wo nicht (zugleich) der Tatbestand der tiefsten Bewusstlosigkeit erfüllt wird]Mitte 15. Jh. EmsigerR. 118
- thi hageste dathswime is: huasa slain werth oppa sin haud, thet hi dad lidze anda ma then prester hallath anda ma him sine biwaringa deth anda ma thet wax kapath anda hi thenna to liwe wirthe [die tiefste Bewusstlosigkeit ist: wenn jemand auf den Kopf geschlagen wird, sodass er für tot daliegt und man den Priester herbeiholt und man ihm die letzte Wegzehrung spendet und man das Wachs kauft, und er dann wieder zum Leben kommt]Mitte 15. Jh. EmsigerR. 194
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